DLD 2016

Airbus: 150 Mio. US-Dollar für Flugfahrt-Start-ups und ein Deal mit Uber für Hubschrauber-Taxis

Tom Enders ist der CEO der Airbus Group. © Jakob Steinschaden
Tom Enders ist der CEO der Airbus Group. © Jakob Steinschaden

Die Airbus Group, Europas größter Luft- und Raumfahrt- sowie einer der größten Rüstungskonzerne der Welt (z.B. Hersteller des Eurofighter) ist nicht unbedingt der erste Konzern, der einem einfällt, wenn es um Digitalisierung, Daten und Disruption geht. Auf der Münchner DLD-Konferenz machte Airbus-Group-CEO Thomas Enders aber klar, dass neue Technologien und Entwicklungen im Silicon Valley sein Unternehmen aber shr wohl betreffe. “Ehrlich gesagt haben wir Elon Musk am Anfang nicht ernst genommen”, so Enders über den Silicon-Valley-Unternehmer, der nicht nur Tesla Motors gründete, sondern auch mit der 2002 gegründete Space X mittlerweile wiederverwendbare Raketen sicher zur Erde zurückkehren lässt und den Mars besiedeln will. „Ich habe mich dafür bei ihm entschuldigt“, so Enders über ein Treffen mit Musk.

Für Airbus, stets mit Boeing im Kampf um die Marktführerschaft am Flugzeugmarkt, stellt das Silicon Valley offenbar die Möglichkeit zu Neugeschäft dar – ignorieren will man die dortige Tech-Industrie nicht mehr. In einem Deal, der im Rahmn der DLD-Konferenz bekannt gegeben wurde, will man mit dem Transport/Logistik-Start-up Uber bei ausgewählten Events (zuerst am Sundance Festival in den USA) Nutzer Airbus-Helikopter (H125 und H130) über die Smartphone-App ordern lassen. Detail am Rande: Uber wird von Privatinvestoren mit 62,5 Mrd. US-Dollar bewertet, Airbus ist an der Börse derzeit etwa 44 Mrd. Euro wert.

Fliegende Autos am Radar

Während andere noch von selbstfahrenden Autos mit Elektromotor reden, ist der Airbus-Group-CEO schon einen Schritt weiter. “Ich bin kein Fan von Star Wars, aber eine Szene hat mich gepackt: Wenn die fliegenden Autos durch die Städte rasen.” Heute gäbe es bereits die Technologien und das Know-how, um fliegende Autos kostengünstig zu entwickeln. Derzeit brauche ein neues Flugzeug noch sieben Jahre und Investments von 50 Mrd. US-Dollar, aber mit Hilfe von Big Data oder 3D-Druck könne Airbus es schaffen, künftig schneller und günstiger zu entwickeln.

Außerdem hat Airbus am Sonntag bekannt gegeben, im Silicon Valley mit einem Investment-Fonds von 150 Mio. US-Dollar namens Airbus Group Ventures zu starten, um dezidiert in Start-ups aus dem Flug- und Raumfahrtbereich zu investieren. Das erste Investment hat man bereits getätigt: Local Motors arbeitet an neuen Motoren und außerdem mit Mikrofabriken, die über die ganze Welt verteilt sind. Außerdem will man mit dem neuen A³ Innovationszentrum in San Jose daran arbeiten, neue Gshcäftsmodelle zu finden. Der Uber-Deal ist ein Kind von A³, das von Ex-Googler Paul Eremenko geleitet wird.

“Vor 40 Jahren waren auch wir ein Start-up, nur haben wir uns nicht so genannt. Ein wenig der Stimmung aus dieser Zeit will ich zurück in die Firma holen”, so Enders über das eigene Unternehmen, für das r offenbar Innovationsbedarf ortet. In den 1950rn und 1960ern sei die Luftfahrtindustrie führend bei neuen Technologien gewesen. “Ich versuche, einige der Werte von Start-up-Firmen in unser Unternehmen zu zurückbringen”, so der Airbus-Group-Chef. Wie erfolgreich er das schafft, wird sich zeigen.

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